In Amors Auftrag
Autor: Marisa Liehner
Verlag: Piper Verlag
Seitenanzahl: 228 Seiten
Ich finde
die Grundidee gut, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht für sich
überzeugen!
In Pias Familie dirigiert das Amor-Gen das tägliche
Leben. Während ihr kleiner Bruder die Rolle des Amor übernimmt, ist sie eine Klischeebeauftragte.
Ihre Aufgabe ist simpel: verhindern, dass sich in der Welt zu viele Klischees
anhäufen. Dementsprechend begeistert ist sie von allem, was mit Romantik und
Kitsch zu tun hat. Das ändert sich auch nicht, als sie Joshua begegnet. Er soll
das Gegenstück sein, das Amor für sie ausgewählt hat. Doch Pia hat gar nicht
die Zeit, sich mit ihm und den dazugehörigen Klischees herumzuschlagen, denn
eine weitaus schlimmere Gefahr hat sich in ihr Leben geschlichen. Eine Gefahr,
die nicht nur ihre Familie/Liebsten, sondern auch die Liebe selbst
bedroht. (© Piper Verlag)

Geschichte
über Amor und deren Nachkommen mag ich normalerweise sehr. Solche Geschichten
versprechen alleine bei der Thematik, dass es voller Liebe und Gefühlen ist.
Oder?!
Bei „In
Amors Auftrag“ war das nicht der Fall. So gar nicht!
Die Handlung
Die
Geschichte spielt in Amsterdam und handelt über die 4 Familien mit dem
Amor-Gen, die in der Stadt für die Liebe sorgen.
Wobei Pia
die Protagonistin ist, denn aus ihrer Sicht ist das ganze Buch verfasst.
Die
Idee ist echt klasse. Jungs mit dem Amorgen, die dich mit einem Ring berühren
müssen und deinem „perfekten“ Partner, damit ihr euch langsam ineinander
verliebt. Klischeebeauftrage, die dafür zu sorgen haben, dass das Gefüge der
Welt nicht durch zu viel Klischee zusammenbricht (auch wenn ich bis jetzt noch
nicht kapiert habe, wie das passieren könnte).
Der
Ansatz der Idee hat mir jedenfalls gefallen…und dann begann ich zu lesen.
Ich weiß
nicht woran es genau lag, aber ich habe bei dem Buch das Gefühl, dass die
Seiten so ewig lang sind. Ich fühlte mich, als ob ich beim Lesen auf der Stelle
treten würde. Was daran liegen könnte, das Marisa Liehner es liebt, jedes noch
so kleine Detail zu beschreiben und zu erklären. Und das IMMER WIEDER!
Eine
Autorin (ich weiß nicht mehr wehr *.*) hat einmal bei einem Interview erklärt,
dass die Leser es wollen, dass sie beim Lesen mitdenken. Wenn Bücher so
aufgebaut sind, dass sie das Gefühl haben, dass sie dumm sind, schwindet das
Lesevergnügen.
Damals
konnte ich dem nicht zustimmen, da ich so ein Buch nicht gekannt habe. Aber
jetzt?
Jap…ich
fühle mich definitiv beleidigt bzw. war mein Lesevergnügen eingeschränkt! Wie
oft Pia erklärt hat, was die Aufgaben von Amor und der KB sind…ich will gar
nicht nachzählen. Ich habe es schon beim ersten Mal verstanden. Wobei eine
zweite Erklärung auch okay gewesen wäre. Aber gefühlt jede 10. Seite wird das
beschrieben. Uff. Echt nervig!
Doch
das Buch „In Amors Auftrag“ handelt nicht um eine Liebesgeschichte, sondern
hauptsächlich um ein Verbrechen, was die Teenager versuchen aufzuklären.
Ja, ich
habe es verstanden, dass die Ringe der Amors wichtig sind und das das viel
zerstören kann, aber ich die Handlungen von Pia war meist mehr als dämlich und
definitiv nicht gut überlegt.
Zudem
war die Liebesgeschichte zwischen ihr und ihrem „Auserwählten“ mehr als
dahingeklatscht. Zu viel, dass man es ausblenden könnte, aber zu wenig, als
richtig ein Gefühl für die beiden als Paar aufzubringen.
Im
Laufe des Buches kamen immer wieder Szenen vor, die ich total überspitzt oder
echt dämlich fand. Am Ende gab es gleich mehrere solcher Szenen.
Vor
allem das mit der Nachricht bevor eine gewisse Person auftauchte war so „Ja
klaaaar!“
Kurzum:
Ich habe oft die Augen verdreht, geflucht und den Kopf geschüttelt.
Ich
habe erwartet, dass das Buch voller Liebe bringender Amors ist und dann kam ein
Möchtegernkrimi mit einer kaum vorhandenen Liebesgeschichte auf mich zu.
Die Charaktere
Das,
was mich wohl am meisten gestört hat, war wohl die Tatsache, dass sich Pia
ständig selbst widersprochen hat.
Einmal
erwähnt sie, dass sie im Blumenladen ihrer Mum arbeitet bis die Uni anfängt.
Dann wiederum erzählt sie, dass sie gar nicht weiß, was sie studieren soll.
Einmal
sagt sie, dass ihre Aufgaben als KB beim ersten Kuss endet, aber woanders
erklärt Pia, dass es vorkommt, dass ihre Arbeit nach dem ersten Kuss
weitergeht. WAS DENN NUN?
Verwirrung,
Genervtheit und die Frage: Was ist jetzt wahr?
Zudem
fand ich Pia großteils echt unsympathisch. Vor allem wie sie mit Joshua redet
war mehr als abstoßend. Nett sieht anders aus.
Auch
die anderen Charaktere waren für mich nicht immer greifbar. Entweder sie waren nur
Schemen in der Handlung oder waren so „besonders“, dass sie wieder nicht
authentisch wirkten.
Alles in
allem war es ein Buch, welches ich mir hätte sparen können. Die Grundidee hat
mir gefallen, aber der Rest?
Unlogische
Handlungen, übertrieben oft wiederholende Erklärungen, nicht sehr authentische
Charaktere und eine Schreibweise, die mir viel zu detailliert war. Das Ende war
dann auch noch so a la: Echt jetzt? Viel zu simpel und einfach gehandhabt, nach
all dem Chaos davor.
„In
Amors Auftrag“ war leider so komplett anders, als erwartet. Es zog sich in die
Länge und ich hatte oft das Gefühl am Stand zu stehen und nicht weiterzukommen.
Von mir
bekommt das Buch 1 von 5 Federn!
Es war
das letzte Buch, dass ich 2018 gelesen habe und ich hoffe, dass das Jahr nicht
so beginnt, wie das letzte geendet hat.
Schade
um die gute Idee, aber mich konnte es so gar nicht überzeugen!
Ich möchte mich ganz herzlich bei NetGalley für die Bereitstellung des Leseexemplares bedanken!
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Meine Meinung ist trotz Rezensionsexemplar ehrlich und nicht gekauft!
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