Running with you #1:
Running to you
Bis zum Horizont und zurück
Autor: Lisa Jasmin
Verlag: Forever by Ullstein
Klischeehaft und nicht ganz das, was
ich durch den Klappentext erwartet habe. Es war nett, aber haute mich so gar nicht vom Hocker. Schade.
"Zu hören, dass sie mich auch liebte,
war... seltsam. Mich hasste man. Aber mich liebte man nicht. Ihre Worte kamen
bei mir an, ergaben in meinem umnebelten Hirn jedoch keinen Sinn. Meine Seele
war schwarz - ich absorbierte alles und übrig blieb nichts. Stella hingegen
strahlte heller als Weiß. Sie hatte Licht in mein Leben gebracht, aber ich
durfte trotzdem nicht mehr danach greifen."
Seit bei ihrer
kleinen Schwester Krebs diagnostiziert wurde, ist Stellas Leben wie ein
Strudel, der sie nach unten zieht. Aber dann lernt sie inmitten des Chaos aus
Knochenmarkspenden und ihrer italienischen Großfamilie Valentin kennen. Er ist
für sie wie ein Anker. Er gibt ihr Halt und neuen Mut. Und doch entfernt er
sich immer weiter von ihr. Stella erkennt, dass sie stark sein muss. Für ihre
kleine Schwester und für ihre Liebe zu Valentin. (© Forever by Ullstein)
Auf das
Buch aufmerksam wurde ich durch das Zitat im Klappentext, die Valentins
Gedanken darstellen. Die Handlung selbst fand ich interessant, aber nicht so
besonders, dass ich unbedingt danach hätte greifen müssen, wenn dieses Zitat
nicht gewesen wäre. Dieses weckte meine Neugierde...
Die Handlung
Themen über
Krebs sind nie leichte Kost und doch behandelte das Buch diese Thematik anders,
als ich erwartet hätte. Klar, Stellas Schmerzen, Trauer und Wut über das
unfaire Schicksal ihrer Schwester wird oft genug erwähnt, aber dennoch rückt es
ziemlich in den Hintergrund.
Den
Großteil nimmt die Liebesgeschichte von Stella und Valentin ein, wobei diese
sich wiederum ab und an ziemlich in die Länge zog bzw. sich als ewiges hin und
her entpuppte.
Die
Handlung selbst barg nicht viele Überraschungen, denn Großteils plätscherte sie
zwischen Krankenhausbesuchen, Therapiesitzungen, Clubbesuchen und Stelle-Valentin-Momente
hin und her.
Es war nett
zu lesen und das Schicksal einer krebskranken Schwester war erdrückend zu
erfahren, aber so richtig fesseln und umhauen konnte es mich nicht, dafür ließ
es mich – überraschenderweise – Emotional ziemlich kalt.
Die Charaktere
Die
weibliche Hauptprotagonistin ist Stella, eine sympathische Person, die gerade
den Sinn des Lebens für sich entdeckt und doch...irgendwie ist sie langweilig.
Selbst Rosa scheint mehr Facetten in sich zu tragen, als die immer kritische, missverstandene Stelle. Sie versucht
lange Zeit es ihrer Familie recht zu machen, bis sie eben Vale kennenlernt und
beginnt endlich etwas mehr zu leben und etwas zu ändern.
Valentin
stellt äußerlich den wahren Bad Boy dar. Mit seinem voll tätowierten Körper,
den Alkoholausschreitungen und seinen Dauer-Affären könnte man genau das meinen. Doch eigentlich
ist er bloß ein gebrochener junger Mann, der versucht wieder einen Sinn in
seinem Leben zu finden.
Die Protagonisten
waren einerseits gut dargestellt und beschrieben, aber andererseits weiß man
dennoch nicht viel über sie. Viele brisante Dinge wurden – vermutlich aufgrund
der Fortsetzung – außen vor gelassen, sodass man zwar Andeutungen hat, aber
dennoch nur mutmaßen kann. Das fühlt sich als Leser merkwürdig an, denn
immerhin möchte man wissen, warum die Charas so sind, wie sie nun mal sind, um
sie besser verstehen zu können und in sie hineinzublicken.
Die Schreibweise
Das Buch ist in zwei Sichten geschrieben.
Einmal in der Sicht von Stelle und die andere in der von Valentin. Und ehrlich
gesagt, mochte ich Vales Sicht um einiges mehr. Stellas Stellen zogen sich
häufig in die Länge, sodass ich mich schnell auf das nächste Kapitel und den
Sichtwechsel freute.
Die Schreibweise ist simpel und liest
sich somit schnell und leicht, dennoch zogen sich einige Stellen ziemlich in
die Länge, sodass der Lesefluss doch litt.
Man sieht, ein fesselndes Zitat im
Klappentext reicht schon aus, dass ich ein Buch lesen will. Schade, dass es
dann doch nicht ganz so war, wie gedacht. Die Liebesgeschichte nahm viel mehr
Platz ein, als erwartet und der eigentliche Kampf um Rosa wurde in den
Hintergrund gedrängt.
Mit Stella selbst wurde ich auch nie
so richtig warm, geschweige denn mit ihrer besten Freundin Mimi. Irgendwie
hatte ich an den weiblichen Protagonistinnen zu kämpfen, den Vales Sicht las
ich immer sehr gerne.
Alles
in allem konnte es mich nicht ganz überzeugen, sodass ich „Running to you“ 3 von 5 Federn gebe und trotz Kliffhanger die Reihe nicht mehr weiterverfolgen
werde.
Ich möchte mich ganz herzlich bei NettGalley und Forever für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken!
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